Kurzschaftendoprothesen
Die Standzeiten der Hüftendoprothesen sind bei jüngeren Patienten durchschnittlich kürzer als bei älteren Patienten. Junge Patienten sind insgesamt aktiver und fordern das Implantat stärker als ältere Patienten. Somit kann es schneller zu Implantatlockerungen kommen.
Um im
Falle eines Wechsels nach vielen Jahren eine 2. Prothese gut
verankern zu können, sollte möglichst viel Knochensubstanz
eingespart werden.
Bei
den Kurzschaftprothesen besteht die Möglichkeit, Teile des
Schenkelhalses zu erhalten, zusätzlch ist die Prothese kürzer,
somit wird knöcherne Substanz eingespart.
Der Eintrittspunkt der Prothese ist von den Muskelansätzen weiter
entfernt, somit werden diese besonders geschont.
Ein Vorteil gegenüber herkömmlichen Prothesen liegt darin, dass der weiche Knochen des Markraumes verdichtet wird und der Knochen nicht herausgeraspelt wird.
Herkömmliche Gradschaftendoprothesen haben leider ihre Lasteinleitung tiefer im langen
Röhrenknochen des Oberschenkels. Im Verlauf zeigt sich, dass
Knochensubstanz im oberen Anteil des Knochens wegen verminderter
Belastung abgebaut wird.
Bei der Kurzschaftendoprothese kommt es eher zu vermehrter hütgelenksnaher Mineralisierung des
Knochens.
Vorteile:
- knochensparend
- weichteilschonend
- häufig genügen kurze Hautinzisionen
- kurze OP Dauer
- frühe Vollbelastbarkeit
Ich verwende zwei verschiedene Kurzschaftsystheme. Dadurch ist es möglich, die Biomechanik der meisten anatomischen Varianten zu rekonstruieren.